Häufig gestellte Fragen zu Übergewicht und Adipositas


Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?

Adipositas ist eine Form von starkem Übergewicht, bei dem der Körperfett-Anteil extrem erhöht ist. Von Übergewicht sprechen Ärzte ab einem BMI von 25, von Adipositas ab einem BMI von 30.

Was sind die Ursachen von Übergewicht und Adipositas?

Die Ursachen von Übergewicht sind vielseitig. Neben der Ernährung spielen Faktoren wie mangelnde Bewegung, eine genetische Veranlagung, Stoffwechsel-Erkrankungen oder auch die Einnahme bestimmter Medikamente eine Rolle.

Was sind die Folgen von Übergewicht?

Übergewicht kann seelische und körperliche Folgen haben. Neben Vorurteilen, Mobbing und Einschränkungen im Alltag, begünstigt ein zu hohes Gewicht unter anderem auch Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Hormonstörungen.

Starkes Übergewicht und seine Folgen


Typ-2-Diabetes (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck (Hypertonie) und sogar SchlaganfälleÜbergewicht und Adipositas gehören zu den häufigsten Gründen für verschiedene Folgeerkrankungen in unserer heutigen Zeit. Doch nicht nur der physische (körperliche), sondern auch der psychische (seelische) Aspekt nimmt Einfluss auf unsere Gesundheit. Menschen mit Übergewicht oder Adipositas fühlen sich häufig unwohl und werden von der Gesellschaft ausgeschlossen. Daran sind nicht zuletzt viele Vorurteile schuld.

Menschen mit Gewichtsproblemen haben oft Schwierigkeiten, ihre Kilos wieder zu reduzieren. Der richtige Weg hierfür ist häufig entscheidend. Wer zu schnell oder auf die falsche Weise Übergewicht verliert, wird sonst Opfer des gefürchteten Jo-Jo-Effekts. Das verlorene Gewicht ist dann früher wieder auf der Waage, als erhofft.

Welche Gründe gibt es, Übergewicht zu bekämpfen?


Die Motivation, vorhandenes Übergewicht zu reduzieren, entsteht bei jedem Menschen aus individuellen Gründen. Dazu gehören:

  • Krankheiten vermeiden und Gesundheit fördern
  • einem Schönheitsideal entsprechen
  • die körperliche Fitness verbessern
  • Einschränkungen im Alltag vermeiden
  • Angst vor Ablehnung und Mobbing

Während manche Menschen nur den berühmten Winterspeck loswerden wollen, um im Sommer wieder zur gewohnten Bikinifigur zurückzufinden, wünschen sich andere einfach eine bessere Fitness und Beweglichkeit. Tatsächlich können starkes Übergewicht oder Adipositas Einschränkungen im Alltag verursachen: Treppen steigen, schwere Einkäufe tragen oder der Fußweg zur Arbeit werden zu einer täglichen Herausforderung. In Fällen wie diesen bedeutet Übergewicht verlieren auch, mehr Lebensqualität zu gewinnen.

Auch bereits vorhandene, gesundheitliche Probleme können es notwendig machen, Übergewicht abzubauen. Bei Diabetes vom Typ 2 und Bluthochdruck nimmt ein normales Gewicht meist positiven Einfluss auf die Blutwerte (zum Beispiel auf den Insulin- und Cholesterinspiegel) und der Blutdruck sinkt.

Aber auch andere Krankheiten und gesundheitliche Probleme, die nicht direkt durch Übergewicht oder Adipositas ausgelöst sein müssen, können gegebenenfalls durch Abnehmen gemildert werden. Geschädigte Kniegelenke bei Arthrose zum Beispiel profitieren davon, wenn sie mit weniger Gewicht belastet werden. Ebenso werden Rückenschmerzen gelindert, wenn der Körper weniger Fettpolster tragen muss.

Wann spricht man eigentlich von Übergewicht? Zur Antwort!

Wodurch werden Übergewicht und Adipositas verursacht?


"Wer dick ist, isst zu viel!", so lautet eine noch immer vorherrschende, weitläufige Meinung. Übergewicht lässt sich jedoch nur selten auf diese einfache Weise erklären. In vielen Fällen ist ein übermäßiges Gewicht die Summe verschiedener Faktoren. Zu diesen gehören beispielsweise:

Meist spielt die Ernährung jedoch die größte Rolle. Dabei ist nicht immer ein "Zuviel" das Problem, sondern welche Lebensmittel genau auf dem Speiseplan stehen.

Frühstücken wie ein Kaiser?

Über die Vor- und Nachteile eines ausgiebigen Frühstücks scheiden sich die Geister. Die einen schwören darauf, dass die Mahlzeit am Morgen unseren Stoffwechsel ankurbelt, die anderen blicken kritisch auf die Kalorien, die in Brötchen und Marmelade stecken. Vermutlich liegt die Wahrheit dazwischen. Sie müssen sich also keinesfalls zum Frühstücken zwingen, wenn Ihnen morgens eine Tasse Tee vollkommen ausreicht. Falls Sie gerne herzhaft frühstücken, können Sie versuchen, Teile Ihres Frühstücks durch gesunde Alternativen zu ersetzen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Scheibe Vollkornbrot statt Toast?

Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas


Als Adipositas wird sehr starkes Übergewicht bezeichnet, bei dem die Vermehrung des Körperfettes krankhafte Auswirkungen nach sich zieht. Umgangssprachlich wird Adipositas auch als Fettsucht bezeichnet. Die Diagnose von Adipositas geschieht mithilfe des Body-Mass-Index, kurz BMI.

BMI

Um den BMI zu ermitteln, wird das Gewicht eines Menschen in Kilogramm durch die Körperlänge in Metern im Quadrat geteilt. Zum Beispiel: 60 (kg) / (1,65 (m) * 1,65 (m)).

Das Ergebnis gibt einen ersten Hinweis darauf, ob Gewichtsprobleme vorliegen (ab einem BMI von 25). Mit dem BMI ist es zudem möglich, Übergewicht (von 25 bis 29,9 kg/m²) von Adipositas (ab einem BMI von 30) abzugrenzen.

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass der BMI nur ein allgemeiner Maßstab ist, der nicht auf jeden einzelnen Menschen und seine Besonderheiten zutreffen kann (Kraftsportler beispielsweise können aufgrund ihrer Körpermasse einen höheren BMI haben, ohne übergewichtig zu sein).

Während leichtes Übergewicht meist in Eigenverantwortung reduziert werden kann, sollte bei Adipositas immer Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Mit ihm zusammen kann der individuell richtige Weg zur Gewichtsabnahme gewählt werden. Zwar ist eine deutliche Gewichtsreduktion bei Adipositas absolut notwendig; ein zu schnelles Abnehmen kann jedoch dazu führen, dass beispielsweise vermehrt Muskelmasse abgebaut wird — auch die des Herzmuskels. Was wiederum zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Empfohlen ist im ersten Schritt eine Reduktion von etwa 500 Kilokalorien täglich.1

Adipositas ist zudem kein Ergebnis mangelnder Essdisziplin, sondern hat sehr oft auch psychische Ursachen. Hier muss individuell abgewogen werden, ob eine begleitende Psychotherapie neben Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie sinnvoll ist.

Übergewicht ist ein modernes Phänomen


Noch vor vergleichsweise wenigen Jahrzehnten war Übergewicht in Deutschland und anderen westlichen Ländern kein Thema. Die Menschen arbeiteten vermehrt körperlich und verbrauchten so täglich viel Energie. Die Kalorien, die sie mit den Mahlzeiten zu sich nahmen, wurden daher schnell wieder verbrannt. In Zeiten von Kriegen und Hungersnöten war außerdem das Nahrungsangebot knapper als heute. Demnach ist der wirtschaftliche Wohlstand vor allem in den westlichen Nationen ein Hauptgrund für vermehrtes Übergewicht in der Bevölkerung.

Ein weiterer Auslöser für Gewichtsprobleme in unserer Zeit ist ein veränderter Lebenswandel. Zunehmend sitzende Berufe erfordern keine hohe Kalorienaufnahme; das Essverhalten, das wir teilweise noch von unseren Großeltern gelernt haben, hat sich jedoch nicht im gleichen Maße verändert.

Abends durch die Fernsehsender schalten und nebenher eine Tüte Chips essen – das ist ebenfalls eine beliebte Kalorienfalle. Essen aus Langeweile, Frust oder reinem Lustgewinn sind die häufigsten Ursachen für Übergewicht in unserer Gesellschaft. Dennoch müssen Sie sich nicht jede Leckerei versagen. Auf bewusstes und maßvolles Genießen kommt es an, dann ist auch der gelegentliche Snack vor dem Fernseher kein Problem.

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
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