Durchführung und Ziel der Diät mit Apfelessig


Bei der Apfelessig-Diät werden zu jeder Mahlzeit etwa zwei Esslöffel des sauren Würzmittels eingenommen. Auf den Teller gehören hierbei nur gesunde Lebensmittel wie Gemüse oder Vollkornprodukte. Die kalorienreduzierte Kost ist ein wichtiger Punkt bei dieser Diät, gerade einmal 1.200 kcal dürfen täglich gegessen werden.

Ziel der Apfelessig-Diät ist es, die Verdauung zu fördern, indem die Produktion von Magensäure angeregt wird. Außerdem wird dem Obstessig zugeschrieben,

  • den Stoffwechsel in Schwung zu bringen.
  • die Nahrung besser aufzuspalten, sodass Nährstoffe leichter aufgenommen werden.
  • appetithemmend zu wirken.

Besonders durch den letzten Punkt sollen Abnehmwillige schneller und mit kleineren Portionen ein Sättigungsgefühl erlangen. In dem Fall käme es nicht mehr zu einer Gewichtszunahme. Genau genommen würde die Apfelessig-Diät damit nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern eine langfristige Ernährungsumstellung positiv beeinflussen.

Tipp

Wer den puren Geschmack des Essigs nicht mag, kann ihn auch in Wasser verdünnen und je nach Bedarf mit etwas Honig süßen. Außerdem ist es möglich, die Speisen direkt damit zu würzen.

Kann die Apfelessig-Diät funktionieren?


Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat inzwischen widerlegt, dass Apfelessig zu einem Gewichtsverlust führt. Dennoch besitzt die Apfelessig-Diät eine gewisse Wirksamkeit. Ihr Erfolg liegt jedoch nicht in den angeblichen Abnehmwirkungen des Apfelessigs, sondern in der fett- und zuckerarmen Ernährung während der Diät. Sie ist also eher geeignet, um eine Gewichtsreduktion erfolgreich und nachhaltig zu unterstützen. Man könnte die Apfelessig-Diät quasi als einen Motivator für den Körper beschreiben.

Diese Bezeichnung wird auch durch die blutzuckerregulierende Eigenschaft von Apfelessig unterstrichen. Nimmt man Apfelessig im Rahmen einer Diät gemeinsam mit den Mahlzeiten ein, steigt der Blutzucker trotz der Nahrungsaufnahme nicht so rapide an – und fällt demnach auch nicht so stark ab. Dadurch tritt ein erneutes Hungergefühl nicht nur langsamer ein, sondern es kommt auch nicht mehr zu den gefürchteten Heißhungerattacken. Kurz, der Anwender dieser Diät isst weniger.

Abnehmen mit der Apfelessig-Diät: So gelingt es


Apfelessig soll das Hungergefühl bremsen, Heißhungerattacken entgegenwirken, die Aufnahme von Nährstoffen verbessern und die Verdauung fördern. Wissenschaftliche Belege sind jedoch Mangelwahre. In jedem Fall würden diese Eigenschaften zwar zu einem verbesserten Allgemeinbefinden führen – aber nicht unbedingt zu einer Gewichtsreduktion.

Hierfür ist, wie bei allen Diäten, eine negative Energiebilanz notwendig. Das bedeutet, es müssen weniger Kalorien aufgenommen als verbrannt werden. Auf dem Speiseplan sollten daher vorrangig

  • mageres Fleisch,
  • Vollkornprodukte,
  • fettarme Milchprodukte sowie
  • frisches Obst und Gemüse stehen.

In Kombination mit Sport und einer umfangreichen, kalorienreduzierten Ernährungsumstellung kann die Apfelessig-Diät dann durchaus zu einem erfolgreichen Gewichtsverlust führen.

So wird Apfelessig hergestellt


Um Apfelessig zu produzieren, werden Äpfel benötigt, genauer gesagt ihr Saft. Frisch gekeltert wird er einige Zeit stehen gelassen, so dass aus ihm der Apfelwein wird, die Grundzutat für den Apfelessig. Warm und offen gelagert, sammeln sich in dem Apfelwein Essigsäurebakterien an, die den Alkohol in Essigsäure umwandeln. Dieser Vorgang heißt Fermentation. Zurück bleibt ein naturtrübes Produkt mit wertvollen Inhaltsstoffen und Enzymen, jedoch ganz ohne Alkohol.

In der Theorie sollte jeder Apfelessig, der für eine Apfelessig-Diät im Handel erworben wird, auf diese Weise hergestellt werden. Die Realität sieht aber häufig anders aus. Hier lohnt sich ein Blick auf das Kleingedruckte, um auch wirklich ein hochwertiges Produkt zu erwerben, das optimal beim Abnehmen unterstützt.

  • Zum einen sollte der Essig immer aus ganzen Äpfeln hergestellt sein, niemals nur aus den Schalen und Kernen. Wertvolle Nährstoffe gehen sonst verloren und die Schale alleine enthält zudem nicht genug Saft.
  • Zum anderen sollte der Apfelessig für die Diät nicht pasteurisiert sein. Wichtige Enzyme, die für eine positive Wirkung auf den Körper verantwortlich sind, gehen dabei verloren.

Im Idealfall stammen die Äpfel des Apfelessigs zudem aus Bioanbau und/oder regionalen Gebieten. Das ist nicht nur besser für die Gesundheit, sondern schont auch noch die Umwelt.

Übrigens

Am gesündesten und wirksamsten für eine Diät ist ein naturtrüber Apfelessig. Schwebende Teilchen im Essig sind dabei kein Mangelanzeichen, sondern sogar ein Qualitätsmerkmal. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Essigmutter. Das sind Ansammlungen von Essigbakterien sowie Enzymen und Vitalstoffen.

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