Häufig gestellte Fragen zur BRIGITTE-Diät 2024


Was ist die BRIGITTE-Diät 2024?

Die BRIGITTE-Diät ist eine Diätserie, die seit den 1960er-Jahren in dem Frauenmagazin „BRIGITTE“ erscheint. Das Konzept wird regelmäßig überarbeitet und an aktuelle Erkenntnisse angepasst. Die BRIGITTE-Diät 2024 ist Teil des ganzheitlichen Balance-Konzepts, das aus drei Säulen besteht: Ernährung (Eat), Meditation (Feel) und Bewegung (Move).

Was sind die Vorteile der BRIGITTE-Diät 2024?

Da es sich bei der BRIGITTE-Diät um eine ausgewogene, vollwerte und fettarme Kost handelt, sind keine Nährstoffdefizite zu erwarten. In Kombination mit Sport und mehr Bewegung im Alltag bietet die Diät eine gute Grundlage für eine langfristige Umstellung der Ernährung. Und auch die Lebensweise kommt nicht zu kurz: Sich etwas Gutes für das eigene Wohlbefinden tun, ist ebenfalls Teil des BRIGITTE Balance-Konzepts.

Was sind die Nachteile der BRIGITTE-Diät 2024?

Bei der BRIGITTE-Diät 2024 sind keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten. Jedoch kann es auch bei der BRIGITTE-Diät zu einem Jo-Jo-Effekt kommen. Dies passiert, wenn Menschen nach einer kalorienreduzierten Diät wieder langfristig in alte Essgewohnheiten zurückfallen und ihr Körpergewicht dadurch wieder zunimmt.

Was ist die BRIGITTE-Diät?


Das Frauenmagazin „BRIGITTE“ ist fast jedem Menschen ein Begriff. Das Gleiche gilt auch für die sogenannte BRIGITTE-Diät, die in den 1960er-Jahren Einzug in das Blatt fand. Dabei handelt es sich mehr um eine Diätserie, denn das Konzept wird regelmäßig überarbeitet und teilweise neu durchdacht. Während die Diät 1969 noch sehr stark an klassischen Rezepten und Lebensmitteln wie Knäckebrot und Hähnchenfleisch orientiert war, bietet die BRIGITTE-Diät mittlerweile neben einer abwechslungsreichen Auswahl an Lebensmitteln auch vegetarische Alternativen.  

In den vergangenen 50 Jahren wurden die Diät und die dazugehörigen Rezepte immer wieder an neue Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft angepasst. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bewertet die BRIGITTE-Diät daher als guten Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung.1 Vor allem in Kombination mit körperlicher Aktivität könne diese Diät dauerhaft für eine erfolgreiche Gewichtsreduzierung sorgen. 

Die Ernährung (Eat) ist jedoch nur ein Teil des BRIGITTE Balance-Konzepts. Die beiden anderen Säulen sind Meditation (Feel) und Bewegung (Move).

Die Grundlagen der BRIGITTE-Diät 2024:

  • Intervallfasten mit der Stundenformel 4-4-12: Zwischen den Mahlzeiten mindestens 4 Stunden Pause, nachts mindestens 12 Stunden Pause.2
  • Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse und Hülsenfrüchten wie Bohnen und Linsen.
  • Jede Mahlzeit setzt sich wie folgt zusammen: 50 Prozent Gemüse, 25 Prozent Eiweiß und 25 Prozent Kohlenhydrate, idealerweise in Form von Vollkornprodukten.
  • Auf einfache Kohlenhydrate, wie sie in Kuchen oder Süßigkeiten vorkommen, soll weitestgehend verzichtet werden.

Kohlenhydrate in der BRIGITTE-Diät 2024 – mehr als nur ein Energielieferant


Kohlenhydrate hatten in den vergangenen Jahren einen schlechten Ruf. Zahlreiche Diäten basieren daher auf einer starken Reduktion oder dem kompletten Weglassen dieses Nährstoffs, unter anderem bei der Atkins-Diät.

Dabei sind Kohlenhydrate nicht generell schlecht, sie sind vorwiegend sehr effektive Energielieferanten. Daher ist vor allem die Menge der eingenommenen Kohlenhydrate, aber auch die Art der Kohlenhydrate für einen Gewichtsverlust entscheidend. 

Welche Kohlenhydrate gibt es?

Kohlenhydrate bestehen aus unterschiedlichen Zuckermolekülen und werden nach deren Anzahl unterschieden:

  • Einfachzucker (Monosaccharide): schmecken süß, zum Beispiel Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose)
  • Zweifachzucker (Disaccharide): schmecken süß, zum Beispiel Haushaltszucker und Milchzucker
  • Mehrfach- oder Vielfachzucker (Oligo- bzw. Polysaccharide): nicht süß, zum Beispiel Stärke oder Ballaststoffe

Kohlenhydrate liefern unserem Körper Glucose und Fructose. Da nur Einfachzucker durch die Darmwand gelangen, müssen Zwei- und Mehrfachzucker zunächst aufgespalten werden. Danach gelangt der Zucker ins Blut und erhöht den Blutzuckerspiegel. Der Körper produziert in der Folge das Speicherhormon Insulin.

Dieses sorgt für die Aufnahme des Zuckers in die Muskelzellen und die Leber, wo er entweder direkt verbrannt oder in sogenannte Glykogenspeicher aufgenommen wird. Der Zucker dient somit als Energielieferant und Nahrung für die Körperzellen. In der Folge sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab.  

Eine Ausnahme hiervon bilden die Ballaststoffe. Dabei handelt es sich um Mehrfachzucker, die erst im Dickdarm teilweise aufgespalten werden können. Sie binden Wasser und verdicken so den Speisebrei. Auf diese Weise verzögern sie beispielsweise die Entleerung des Magens und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

Zudem dienen sie als Futter für wichtige Darmbakterien, die wiederum das Risiko für Infekte und Allergien reduzieren. Weiterhin kann eine ballaststoffreiche Ernährung dabei helfen, Blutfettwerte zu senken und Cholesterin auszuscheiden.3 

Daher ist vor allem die Art der kohlenhydrathaltigen Lebensmittel für den Abnehmerfolg wichtig. Lebensmittel mit langkettigen Kohlenhydraten lassen den Blutzuckerspiegel nicht zu stark ansteigen und machen daher länger satt. Beispiele dafür sind: 

  • Vollkornnudeln 
  • Vollkornbrot 
  • Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen
  • Kartoffeln 
  • Haferflocken

Dementsprechend setzt die BRIGITTE-Diät bei ihren Rezepten hauptsächlich auf Slow-Carb statt Low-Carb. Die Mahlzeiten sollen satt machen, ohne den Blutzucker hochschnellen zu lassen. So können Heißhungerattacken vermieden werden. Daher sollte jede Mahlzeit sich wie folgt zusammensetzen: 

  • eine Hälfte Gemüse 
  • ein Viertel Proteine, beispielsweise in Form von magerem Fleisch, Seitan oder Hülsenfrüchten 
  • ein Viertel Kohlenhydrate mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen wie Vollkornnudeln oder Haferflocken 

Was ist eine Food Story?

Warum essen wir, was wir essen? Was bestimmt das eigene Essverhalten und Denken? Hier kommt die Food Story ins Spiel – also die persönliche Essgeschichte. Diese umfasst unter anderem:

  • die individuelle Einstellung zu bestimmten Nahrungsmitteln und Mahlzeiten
  • Rituale (beispielsweise Essgewohnheiten mit der Familie, feste Essenszeiten)
  • Glaubenssätze gegenüber der Ernährung (zum Beispiel "Ich muss meinen Teller leer essen.")

Die persönliche Essgeschichte kann positiv oder negativ geprägt sein. Im besten Fall ist sie positiv und wird nicht bewusst wahrgenommen – Essen ist demnach unkompliziert und mit Genuss verbunden. Schleichen sich jedoch negative Aspekte ein, kann das schaden, beispielsweise weil Essen die eigenen Gedanken kontrolliert.

Dabei ist die Food Story ständig im Wandel und kann verändert werden. Bei einer Veränderung ins Negative sollten zunächst ungesunde Verhaltensweisen entlarvt werden, beispielsweise das Zählen von Kalorien, schlechtes Gewissen beim Essen, überzogene Selbstkontrolle. Im weiteren Schritt sollte überleget werden, welche Glaubenssätze bleiben dürfen. Am besten sind das nur solche, die sich positiv auf das Verhältnis zum Essen auswirken.

Intervallfasten: Die Stundenformel bei der BRIGITTE-Diät 2024


Diätpläne mit einer Stundenformel oder Intervallfasten sind aktuell sehr beliebt. Dabei handelt es sich um Kurzzeitfasten im Bereich von einigen Stunden. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens vier bis fünf Stunden liegen, da sich erst dann der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit wieder eingependelt hat. Beliebt ist vor allem das Intervallfasten nach der 16:8-Methode, in der 16 Stunden am Tag keine Nahrung zu sich genommen wird. 

Der Verzicht wird dafür mit allerlei positiven Effekten auf den Körper belohnt: Zusammen mit einer kalorienreduzierten Ernährung kann Kurzzeitfasten altersbedingte Veränderungen am Herzen und in den Gefäßen reduzieren.3 Weiterhin wird dem Intervallfasten eine Verbesserung des Zucker- und Fettstoffwechsels zugesprochen.4  

Auch die BRIGITTE-Diät nutzt die Effekte des Intervallfastens für sich. Hier lautet die Stundenformel 4-4-12. Sie gibt an, wie viel Zeit mindestens zwischen den einzelnen Mahlzeiten liegen sollte: 

  • vier Stunden zwischen Frühstück und Mittagessen 
  • vier Stunden zwischen Mittagessen und Abendbrot 
  • zwölf Stunden über Nacht, also zwischen Abendbrot und Frühstück am nächsten Morgen 

Wenn Sie also um 8 Uhr frühstücken, dürfte das Mittagessen frühestens um 12 Uhr und das Abendessen spätestens um 20 Uhr stattfinden. 

Für Geist und Körper: Sport und Meditation bei der BRIGITTE-Diät 2024


Allein mit einer Ernährungsumstellung ist es auch bei der BRIGITTE-Diät nicht getan. Körperliche Betätigung (Move) ist neben gesundem Essen eine der drei Säulen des BRIGITTE Balance-Konzepts.

Dementsprechend steht idealerweise mindestens zweimal wöchentlich Sport auf dem Programm, um Muskeln aufzubauen. Denn Muskelzellen verbrennen auch im Ruhezustand mehr Kalorien als Fettzellen. Am besten eignet sich eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining.  

Tipp: Jeder Schritt hilft

Langes Sitzen ist Gift für unseren Körper. Daher sollten Sie regelmäßige Bewegung auch in Ihren Alltag integrieren. Nehmen Sie daher lieber die Treppe statt des Aufzuges, gehen Sie kurze Strecken wenn möglich zu Fuß oder verabreden Sie sich das nächste Mal zu einem gemeinsamen Spaziergang anstatt zu Kaffee und Kuchen.

Demgegenüber steht die dritte Säule: die Meditation (Feel). Denn so wichtig wie Bewegung ist es auch, gezielt Pause einzulegen und zur Ruhe zu kommen. Die BRIGITTE-Diät 2024 empfiehl daher acht Stunden Schlaf pro Nacht und regelmäßige Entspannungsmomente durch Achtsamkeitsübungen wie Meditation. Auf diese Weise wird das Stresshormon Kortisol abgebaut, welches Abnehm-Prozesse erschwert. 

Vor- und Nachteile der BRIGITTE-Diät 2024


Die BRIGITTE-Diät gehört nicht ohne Grund zu den Urgesteinen der Abnehm-Konzepte. Durch die Kombination von ausgewogener Ernährung und Sport ist sie nicht nur geeignet, um Gewicht zu reduzieren, sondern ist auch ein guter Einstieg für eine langfristige Ernährungsumstellung.

Grundsätzlich sind alle Lebensmittel erlaubt, womit eine einseitige Ernährung wie beispielsweise bei der Kartoffel-Diät ausgeschlossen ist. Dementsprechend wird die BRIGITTE-Diät auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) befürwortet.1 

Gesundheitliche Risiken bei der BRIGITTE-Diät sind nicht bekannt. Allerdings droht auch hier der sogenannte Jo-Jo-Effekt, wenn Menschen nach einer Diät für längere Zeit wieder in alte Gewohnheiten (kalorienreiches Essen und wenig Sport) verfallen. In diesem Fall sind die mühsam verlorenen Kilos leider auch schnell wieder zurück. 

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Susanne Wolf Schon seit Kindheitstagen sind Schreiben und das Internet wichtige Bestandteile im Leben von Susanne Wolf. So erstellte sie ihren ersten Blog mit zwölf und konzentrierte sich später im Studium vor allem auf digitales Publizieren. Da sie selber jedes Zipperlein erst einmal googelt, weiß sie, wie wichtig gut recherchierte und gleichzeitig verständliche Artikel im Internet sind. Susanne Wolf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen
  • 1Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Brigitte-Diät. URL: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/brigitte/ - Stand (12.03.2024).
  • 2Brigitte: Gesund abnehmen mit dem Brigitte Balance Konzept, Nr. 2 2022, S. 37 187
  • 3Ernährung und Fasten als Therapie. Stange, Rainer/Leitzmann, Carsten (Hg.). 22018 Springer Verlag, Berlin.
  • 4Michalk, Christoph. Gesundheit optimieren – Leistungsfähigkeit steigern. Fit mit Biochemie. 2019 Springer Verlag, Berlin.