Bevor es nun um Ihren persönlichen Weg zum Erreichen des Wunschgewichts geht, sollte die Zahl im Kopf noch einmal kritisch überprüft werden. Ist das angestrebte Gewicht auch gesund und etwa mit Orientierungspunkten wie dem BMI vereinbar? Denn Untergewicht ist grundsätzlich kein erstrebenswertes Wunschgewicht. Für Adipositas-Patienten ist im Gegenteil bereits ein Gewicht im leichten Übergewichtsbereich ein Erfolg.

Das Wunschgewicht ist demnach so individuell, wie der Weg dahin, sollte aber auf jeden Fall realistisch sein. Das bedeutet auch, dass man genetische Veranlagungen (Dispositionen) und Körperbau mitberücksichtigt. Ist das realistische Wunschgewicht gefunden und kann auch von einem Ernährungswissenschaftler oder Arzt bestätigt werden, gilt es, ein ebenso realistisches Zieldatum zu setzen, um das Wunschgewicht zu erreichen.

Genau definiert ist halb gewonnen


Ihr Weg zum Wunschgewicht ist ein ganz persönliches Projekt, das Sie genau planen sollten. Durch gute Planung erreichen Sie Ihr Abnehm-Ziel daher einfacher als auf spontanem Wege. Dazu gehört, dass Sie ein klares Wunschgewicht festlegen (definiert durch eine Zahl) und dieses bis zu einem genau festgelegten Termin (also Datum) erreichen wollen. Sowohl das Wunschgewicht als auch die bis dahin eingeräumte Zeitspanne muss realistisch eingeschätzt werden. Ob man dabei auf einem guten Weg zur Erreichung des Wunschgewichts ist, lässt sich messen. Und natürlich weckt ein festgelegtes Ziel den Ehrgeiz, dieses auch zu erreichen.

Eine solche Denkweise entspricht dem Grundgedanken des sogenannten "smarten Ziels". Die folgende Tabelle zeigt, wofür die Abkürzung SMART steht.

Scroll Table
SSpezifisch, also genau definiert
MMessbar, bei der Gewichtsreduktion durch regelmäßiges Wiegen
AAkzeptiert, also vom Abnehmenden gewollt
RRealistisch und damit erreichbar
TTerminiert, also zeitlich fixiert

Das englische Wort smart bedeutet in seiner ursprünglichen Form "klug" und unterstreicht noch einmal, wie sinnvoll diese Art des "Projektmanagements" ist.

Mit dem richtigem Abnehmplan leichter Abnehmen.

In Etappen das Wunschgewicht erreichen


Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen Berg erklimmen – bis hoch zur Spitze. Stehen Sie direkt am Fuße des Berges, müssen Sie den Kopf in den Nacken legen und der Weg kommt Ihnen lang und beschwerlich vor. Das Ziel – der Berggipfel – erscheint Ihnen dann unerreichbar. Richten Sie Ihren Blick dagegen auf die ersten 100 Meter, wirkt diese Etappe weitaus machbarer.

Überträgt man dieses Bild auf den Abnehmprozess, bedeutet das folgendes für Ihren Weg zum Wunschgewicht: Es ist sinnvoll, sich den Weg in Etappen aufzuteilen. Diese dürfen durchaus klein ausfallen. Denn die Etappenziele sind dabei genauso präzise definiert, wie das endgültige Ziel, das Wunschgewicht erreichen. Anhand der bisher erreichten Etappen können Sie zudem sehen, wie nahe Sie Ihrem Wunschgewicht bereits gekommen sind.

Tipp: Kleine Motivationsschübe zwischendurch stärken das Durchhaltevermögen

Beim Abnehmen kann es helfen, sich für jeden erreichten Etappensieg zu belohnen. Zum Beispiel mit einem Besuch im Theater, einem Tag am See oder einem guten Buch. Auf keinen Fall sollten mit der Belohnung jedoch negative Verhaltensweisen bestärkt werden. Den Sport ausfallen zu lassen oder Süßigkeiten zu naschen, gehört beim Wunschgewicht erreichen nicht auf die Belohnungsliste.

„Ihr Weg zum Wunschgewicht“ – Vor- und Nachteile von Abnehmprogrammen


Zahlreiche Abnehmprogramme in Internet, Fernsehen und Zeitschriften werben mit dem Slogan: "Ihr Weg zum Wunschgewicht". Im Idealfall erreichen sie gemeinsam mit den Teilnehmern genau das – Ihr persönliches Wunschgewicht. Das bedeutet jedoch für die Programme, dass diese individuell zugeschnitten sein müssen. Denn aufgrund von Unterschieden im Stoffwechsel, dem Lebenswandel, der Ausgangsposition und den Ursachen von Übergewicht, nimmt nicht jeder Mensch in gleicher Art und Weise ab.

Zudem sollte ein Abnehmprogramm auch dahingehend überprüft werden, wer das Zielpublikum ist. Möchte man nur im Sommer eine gute Figur machen, so ist ein sehr sportbasiertes Programm mit mehreren Trainingseinheiten in der Woche sicher eine gute Idee. Geht es jedoch um die Reduktion von krankhaftem Übergewicht (Adipositas), ist ein solches Programm gar nicht möglich. Im Gegenteil, für den Betroffenen kann es dann sogar gesundheitsschädlich sein.

Das Fehlen von Individualität und Flexibilität vieler beworbener Abnehmprogramme ist damit deren größter Nachteil. Ein Vorteil wiederum ist ihr genauer Trainingsplan und die klare Definition des Programms. Das macht es einfacher, Ziele wie das persönliche Wunschgewicht zu erreichen und den richtigen Weg zu finden.

Mit dem Scheitern richtig umgehen


Ist die Motivation anfangs auch noch so groß, manchmal führen die Bemühungen nicht zum gewünschten Abnehmerfolg. Den größten Fehler, den Sie nun machen können, ist aufzugeben. Wichtig ist es, mit dem Scheitern richtig umzugehen. Sonst kann es passieren, dass aus lauter Frust am Ende noch mehr Kilos auf den Rippen sind, als vorher.

Ein wichtiger Schritt ist es, die Gründe für die fehlende Gewichtsabnahme zu finden. Vielleicht war ja der Abnehmplan zu streng und ließ keinen Spielraum für kleine Sünden? Das senkt die Motivation und damit die Wahrscheinlichkeit, den Plan bis zum Erreichen des Wunschgewichts durchzuhalten. Auch unrealistische Ziele und zu hohe Erwartungen können Gründe für das Scheitern sein. Ebenso die Wahl der falschen Diät.

Jetzt hilft es nur, sich ein neues Ziel zu setzen und motiviert nach vorne zu schauen – damit Ihr Weg zum Wunschgewicht erfolgreich verläuft.

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